Die GRÜNEN Uri begrüssen, dass neu auch Themen wie Tagesstrukturen und Schulsozialarbeit ins Gesetz aufgenommen werden. Die Kann-Formulierung für Tagesstrukturen geht den GRÜNEN aber zu wenig weit: «Sie sichert kein chancengleiches Angebot unter den Gemeinden.» Das Gesetz muss nach Meinung der Partei auch festhalten, dass Beiträge von Eltern und Erziehungsberechtigten deren Einkommen angepasst sein müssen. Die GRÜNEN unterstützen auch die Forderung nach Schulsozialarbeit für alle Lernenden der Volksschule.

Die zeitliche Eingrenzung der Langzeiturlaube für Schulkinder ist nach Meinung der GRÜNEN unnötig und wird deshalb abgelehnt. Sie diskriminiert z.B. Kinder von Fahrenden und Zirkuskindern in deren Lebensform. Abgelehnt wird auch ein Bildungsziel, das der «christlichen» Tradition verpflichtet sein soll: «Wir haben eine Trennung von Kirche und Staat. Eine Ausrichtung der Schule auf die humanistische und demokratische Tradition genügt.» In diesem Zusammenhang erinnern die GRÜNEN auch daran, dass der konfessionelle Religionsunterricht der röm. kath. Kirche nicht mehr in die schulischen Blockzeiten gehört!

Zu eng ist den GRÜNEN eine Weiterbildung, welche «Qualifikationen» zur Bewältigung der sich wandelnden Anforderungen der Gesellschaft vermittelt. Sie schlagen vor, den Begriff «Qualifikationen» durch den weiter gefasst «Kompetenzen» zu ersetzen. Die separate Berufs-, Studien- und Laufbahnberatung (BSL) am Gymnasium macht nach Ansicht der GRÜNEN im kleinen Kanton Uri keinen Sinn und sollte in die kantonale BSL integriert werden. Schliesslich machen die GRÜNEN Uri darauf aufmerksam, dass der Gesetzesentwurfe offen lässt, ob es weiterhin neben dem Erziehungsrat auch einen Mittelschulrat und eine Schulkommission für das Berufs- und Weiterbildungszentrum geben soll.

 

Altdorf, 7. Januar 2022