Mit der Abstimmung am 24. November 2024 hat sich die Mehrheit der Urner Stimmbevölkerung gegen die Initiative «Isleten für alle» entschieden. Die gilt es zu akzeptieren. Dass jede dritte Stimme für die Initiative war, zeigt jedoch, dass die Bedenken gegenüber den Überbauungsplänen immer noch gegenwärtig und weit verbreitet sind. Es bleibt zu hoffen, dass die Urner Regierung diesem skeptischen Teil der Bevölkerung gerecht wird und künftig auch die kritischen Punkte des Projektes öffentlich anspricht und den Richtplan nicht nur in Bezug auf Tourismus umsetzt, sondern auch sämtliche anderen Punkte wie die «grösstmögliche Schonung mittels Schutzverordnung oder Vereinbarungen» (Richtplan Uri, S. 97) verteidigt.

Die Beschwerde zur Abstimmungsbotschaft ist aufgrund der Verzögerungstaktik der Regierung und des eindeutigen Abstimmungsergebnisses gegenstandslos geworden. Die Chance eine objektive und umfassende Information zur Abstimmungsbotschaft zu verfassen, wurde seitens Regierung ungenutzt gelassen. Dies hinterlässt beim Initiativkomitee einen fahlen Nachgeschmack. Man kann sich nicht darauf verlassen, dass die Regierung die allgemeinen Informationen neutral gestaltet und sich ausschliesslich in seiner Pro-Argumentation parteiisch äussert. Diese Entwicklung ist aus Demokratie-Sicht äusserst bedenklich.