Die GRÜNEN Uri für einen Ausbau der AHV
Renten erhöhen – und nicht das Rentenalter! Das ist kurz zusammengefast die Abstimmungsempfehlung der GRÜNEN Uri zu den zwei AHV-Initiativen, die am 3. März zur Abstimmung kommen.
Für die GRÜNEN Uri ist klar: Wer ein Leben lang gearbeitet hat, hat auch eine gute Rente verdient. Dies ist umso wichtiger, wenn Mieten, Energiepreise und die Krankenkassenprämien laufend steigen. Niemand soll bis zur körperlichen und psychischen Erschöpfung arbeiten müssen. Die GRÜNEN Uri setzen sich darum überzeugt für eine 13. AHV-Rente und gegen eine weitere Rentenalter-Erhöhung ein.
Renten ungenügend
Für viele Menschen in der Schweiz reichen die Altersrenten nicht aus, um «die Fortsetzung der gewohnten Lebenshaltung» zu ermöglichen, wie es die Verfassung vorschreibt. Die AHV-Renten sind zu tief und die Renten aus den Pensionskassen brechen ein. Die Volksinitiative «Für ein besseres Leben im Alter» fordert darum die Einführung einer dreizehnten AHV-Rente für alle Rentnerinnen und Rentner. Mittlerweile benötigt fast jede zehnte Person direkt nach der Pensionierung Ergänzungsleistungen. Es ist also dringend an der Zeit, die Renten zu erhöhen.
Die dreizehnte AHV-Rente käme fast der gesamten Bevölkerung zugute: Neun von zehn Menschen erhalten mehr aus der AHV zurück als sie zuvor einbezahlt haben. Die Stärkung der AHV ist ausserdem gerade für Frauen wichtig, denn sie sind in der zweiten Säule besonders schlecht abgesichert. Ein Drittel der Frauen erhält überhaupt keine Rente aus der zweiten Säule, im Durchschnitt sind Frauenrenten nur halb so hoch wie diejenige der Männer. In der AHV hingegen sind die Rentenunterschiede zwischen Männern und Frauen praktisch inexistent, nicht zuletzt, weil die Betreuung von Kindern und Angehörigen ebenfalls zu Teilen als Arbeit anerkannt wird.
Unnötige und unsoziale Rentenalter-Erhöhung
Die Renteninitiative der Jungfreisinnigen will das Rentenalter zunächst auf 66 Jahre erhöhen. Anschliessend soll das Rentenalter weiter und automatisch erhöht werden, wenn die Lebenserwartung steigt. Diese Initiative ist unnötig: Erst 2022 wurde das Frauenrentenalter und die Mehrwertsteuer zugunsten der AHV erhöht. Die Finanzierung der AHV ist auch ohne weitere Rentenalter-Erhöhung auf Jahre hinaus gesichert. Und eine nächste AHV-Reform ist bereits in Planung.
Die Initiative ist auch unsozial: Personen mit einem hohen Bildungsgrad und einem hohen Einkommen haben nicht nur höhere Renten, sondern auch eine höhere Lebenserwartung und eine bessere Gesundheit im Alter und sie können sich eine Frühpensionierung leisten. Eine Serviceangestellte oder ein Verkäufer verliert durch die Rentenalter-Erhöhung also deutlich mehr vom wohlverdienten Ruhestand als eine Professorin oder ein Banker.
Viele ältere Arbeitnehmende müssen schon heute frühzeitig aus dem Arbeitsleben aussteigen und benötigen eine IV-Rente, weil die körperliche oder psychische Belastung zu hoch ist. Mit einer Erhöhung des Rentenalters wären noch mehr Menschen betroffen. Kosten würden sich von der AHV auf die IV verschieben.